Weißt Du wie viel Sternlein stehen – Abendlied für Blockflöte

Das bekannte Abendlied „Weißt Du wie viel Sternlein stehen“ gehört neben „Der Mond ist aufgegangen“ und „Schlaf Kindlein schlaf“ zu den bekanntesten Schlaf- und Abendliedern in Deutschland. Der im Jahr 1837 als Gedicht veröffentlichte Text wurde vom Pastor und Dichter Wilhelm Hey veröffentlicht, welcher auch schon den Text für das Weihnachtslied „Alle Jahre wieder“ verfasst hat. Der Text selbst hat aber eher einen theologischen Hintergrund und ist erst im Laufe der Zeit zum Wiegenlied geworden.

Für die Duett Fassung haben wir das Lied in G-Dur gesetzt. Dies ermöglicht der ersten Stimme ohne Versetzungszeichen zu spielen. Die zweite Stimme ist daher etwas schwerer da sie ein Fis enthält. Im Evangelischen Gesangbuch ist es in F-Dur unter der Nr. 511 notiert.

Weißt Du wie viel Sternlein stehen – Steckbrief

Titel: Weißt Du wie viel Sternlein stehen
Entstehung: Text 1837 Melodie 1808
Komponist:
 Volksweise
Texter: Wilhelm Hey
Strophen: 3
Tonart: G-Dur (F-Dur)

Inhaltsverzeichnis

Noten zu „Weißt Du wie viel Sternlein stehen“

Text zu „Weißt Du wie viel Sternlein stehen“

Heute übliche Fassung

Weißt du, wie viel Sternlein (Sterne) stehen
an dem blauen Himmelszelt?
Weißt du, wie viel Wolken gehen
weithin über alle Welt?
Gott der Herr hat sie gezählet,
dass ihm auch nicht eines fehlet
|: an der ganzen großen Zahl. 😐

Weißt du, wie viel Mücklein spielen
in der heißen (hellen) Sonnenglut,
wie viel Fischlein auch sich kühlen
in der hellen Wasserflut?
Gott der Herr rief sie mit Namen,
dass sie all ins Leben kamen,
|: dass sie nun so fröhlich sind. 😐

Weißt du, wie viel Kinder frühe
stehn aus ihren Bettlein auf,
dass sie ohne Sorg und Mühe
fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
seine Lust, sein Wohlgefallen,
|: kennt auch dich und hat dich lieb. 😐

Über das Lied

Die Melodie ist eine Volksweise aus dem Jahr 1818 und ist fast identisch mit der Melodie zum Lied „Treue Liebe“ (So viel Stern‘ am Himmel stehn). Es wird davon ausgegangen das Hey bei der Melodiefindung auf diese Volksweise zurückgegriffen hat und sich auch vom Text inspirieren ließ. Das Lied wurde auch mit anderen Melodien abgedruckt, unter anderem auch eine Vertonung von Friedrich Silcher, die sich aber nicht durchsetzen konnten.

Der Text wurde von Wilhelm Hey im Jahre 1837 im „ernsthaften Anhange“ seiner zweiten Sammlung für Kinder „Fünfzig neue Fabeln“ veröffentlicht. Der Text behandelt in einer Art Frage und Antwortspiel, die Allgegenwärtigkeit Gottes und seiner Sorgsamkeit gegenüber seiner Schöpfung. Wenn man will kann der Text auch das Vertrauen in Gott bestärken, denn auf jede Frage „Weißt Du wie viel?“ Folgt keine wirkliche Antwort, die Wolken und Sterne hat Gott gezählt damit ihm keine verloren gehen, er weiß wie viel es sind, wir brauchen uns nicht um die genaue Zahl kümmern, sondern sollen darauf vertrauen das Gott weiß das alle da sind. Das Thema Schlaf, oder einschlafen, wird überhaupt nicht thematisiert, in der dritten Strophe geht es lediglich um die Frage wie viele Kinder in der Frühe wieder aufstehen.

Den Nimbus des Abend-, Wiegen- und Schlafliedes erhält das Lied also hauptsächlich durch die Erwähnung der Sterne die generell ja eher Nachts am Himmel stehen, also zur Schlafenszeit, und natürlich der verträumten Melodie.

Videos zum Lied

Hier ist noch eine zusätzliche Strophe

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